Verliert der einzige Geschäftsführer einer Steuerberatungsgesellschaft seine Zulassung als Steuerberater, ist die Anerkennung als Steuerberatungsgesellschaft gemäß § 55 Absatz 2 Steuerberatungsgesetz (StBerG) zu widerrufen.
Umsatzsteuervorauszahlungen, die innerhalb von zehn Tagen nach Ablauf des Kalenderjahres gezahlt werden, sind auch dann im Vorjahr steuerlich abziehbar, wenn der 10. Januar des Folgejahres auf einen Sonnabend oder Sonntag fällt. Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden. Er widerspricht damit einer allgemeinen Verwaltungsanweisung.
Das Bundesfinanzministerium (BMF) zieht beim Thema «Rückstellungen für den so genannten Nachteilsausgleich bei Altersteilzeitvereinbarungen» mit der Aktualisierung eines Schreibens die Konsequenzen aus einem Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH), nach dem für den so genannten Nachteilsausgleich bei Altersteilzeitregelungen nach § 5 Absatz 7 des Tarifvertrages zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV ATZ) mangels wirtschaftlicher Verursachung keine Rückstellungen passiviert werden dürfen. Nach Ansicht des BFH ist der tatsächliche Eintritt der Rentenkürzung wesentliche Tatbestandsvoraussetzung für die Entstehung des Abfindungsanspruches.
Für ein Kind, das sein Medizinstudium erfolgreich mit der Ärztlichen Prüfung abgeschlossen hat, kann dennoch weiterhin ein Anspruch auf Kindergeld bestehen, wenn es eine Qualifizierung zum Facharzt anstrebt und sich insofern in der Übergangszeit zwischen zwei Ausbildungsabschnitten befindet. Dies zeigt ein vom Finanzgericht (FG) Thüringen entschiedener Fall.
Scheidungskosten, also Prozesskosten wie Anwalts-, Gerichts- und Notarkosten, können bei der Einkommensteuer nicht als außergewöhnliche Belastungen in Ansatz gebracht werden. Dies gilt auch dann, wenn die Ehescheidung durch psychische Erkrankungen beider Ehegatten medizinisch indiziert ist, wie das Finanzgericht (FG) Sachsen entschieden hat.
Handwerkerleistungen eines Schreiners sind vollständig, also inklusive solcher, die er in seiner Werkstatt durchgeführt hat, als Handwerkerleistung "im Haushalt" des Steuerpflichtigen gemäß § 35a Absatz 4 Satz 1 Einkommensteuergesetz (EStG) in Verbindung mit § 35a Absatz 3 Satz 1 EStG zu berücksichtigen.
Ein Lkw-Fahrer, der lediglich zwei bis drei Tage je Woche seine Fahrtätigkeit am Firmensitz des Arbeitgebers beginnt und die übrige Zeit mehrtägige Fahrten unternimmt, sucht nicht typischerweise arbeitstäglich den Firmensitz des Arbeitgebers zur Aufnahme seiner beruflichen Tätigkeit auf.
Vermietet der Steuerpflichtige eine Einliegerwohnung als Homeoffice an seinen Arbeitgeber für dessen betriebliche Zwecke, kann er Werbungskosten nur geltend machen, wenn eine objektbezogene Prognose die erforderliche Überschusserzielungsabsicht belegt. Denn die Vermietung sei als solche zu gewerblichen Zwecken zu qualifizieren, hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden.
Ein Kfz, das vor dem 18.05.2016 zu einem Elektroauto umgebaut wurde, ist nicht von der Kfz-Steuer zu befreien. Dies hat das Finanzgericht (FG) Saarland entschieden.
Die Verpflichtung zur Zahlung des Erbbauzinses kann bei der Schenkung eines Erbbaurechts nicht von der Bemessungsgrundlage abgezogen werden. Dies hat das Finanzgericht (FG) Münster entschieden.